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Themen zu diesem Artikel: Reportagen

Matthias Münch und Uwe Krüger, Mitglieder der 
Freiwilligen Feuerwehr Steina (Foto: Freiwilligen Feuerwehr Steina)
Matthias Münch und Uwe Krüger, Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Steina

Zum Thema Helden gehört natürlich auch die Feuerwehr. Deswegen habe ich den beiden Feuerwehrmitgliedern, Matthias Münch und Uwe Krüger von der FFw Steina, einige Fragen gestellt.


„Helfen in Not ist unser Gebot“ und „Unsere Freizeit für ihre Sicherheit“, das sind die Leitsprüche der FFw in Steina.


Als ich die beiden fragte, wie es sich anfühlt, wenn man anderen Menschen helfen kann, antworteten sie, es sei eine Einstellungsfrage. Denn es ist ja ein gutes Gefühl, wenn man anderen Menschen helfen kann.


„Ich bin aus Neugier, aber auch aus Interesse der Technik zur Feuerwehr gestoßen und nun schon seit 27 Jahren im Dienst“, so Matthias Münch. Uwe Krüger ist seit 25 Jahren in der Feuerwehr tätig und seit einem Jahr Chef der FFw Steina.


Es gehört viel dazu, um Feuerwehrmitglied zu sein. Man muss zunächst einen Grundlehrgang und dann nach und nach Weiterbildungen erfolgreich absolvieren. Zwischen zehn und sechszehn Jahren kann man bereits zur Jugendfeuerwehr gehen. Dort wird man durch die Ausbilder spielerisch an die Aufgaben herangeführt, um von klein auf die notwendigen Fertigkeiten zu erlernen. Dabei rollt man zum Beispiel Schläuche, lernt verschiedene Knoten und Stiche kennen oder spritzt mit der Wasserpumpe auf Dosen, die dann umfallen müssen.


Für einen Feuerwehrmann nimmt es je nach Tätigkeitsbereich verschieden viel Ausbildungszeit in Anspruch, ehe er im aktiven Dienst an Einsätzen mitwirken kann. Die Person muss dazu zwei Mal pro Woche regelmäßig eine Ausbildung in der jeweiligen Tätigkeit ausführen.


Wenn die Sirenen manchmal losgehen, sind nicht nur Brände zu löschen. Es kann auch sein, dass ein Unfall auf der Landstraße oder im Sommer auch mal ein Hochwasser auftreten kann. Die Feuerwehr in Steina ist auch für solche Einsätze gewappnet.


 Uwe Krüger, der auch als Bundeskampfrichter deutschlandweit zu Feuerwehrwettkämpfen unterwegs ist und Matthias Münch, der als Kreisausbilder für Atemschutz für die Feuerwehr tätig ist, opfern daher noch mehr ihrer Freizeit. Aber sie sind immer mit Leib und Seele dabei.


Das Schlimmste, was einem Feuerwehrmitglied widerfahren kann, ist einem Menschen nicht mehr helfen zu können. Das war beispielsweise bei einem Unfall mit einer eingeklemmten, nicht ansprechbaren Person geschehen. „Wir haben versucht, zu reanimieren“, also wiederzubeleben, „doch die Versuche waren vergebens“, so Uwe Krüger.


In der gesamten Zeit, in der die beiden in der Feuerwehr Mitglied sind, passierten allein in Steina zwölf Unfälle mit Todesfolge. Uwe Krüger meint: „Zwölf Tote sind zwölf zu viel.“ Jeder andere Mensch wird darüber genauso denken. Doch nicht immer finden die Leute Verständnis für die Beeinträchtigungen, die manchmal durch die Tätigkeiten der Feuerwehr auftreten.


„Ein ‚Danke‘ ist manchmal mehr wert, als alles andere“, finden Matthias und Uwe.

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